Interdependenz wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformation

Interdependenz wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformation

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Kai Riewe, geboren 1974, schloss sein Studium 2000 an der Ruhr-Universitat Bochum als Diplom-Okonom ab. Anschliessend war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tatig, zunachst im Studiengang "European Culture and Economy", spater am Lehrstuhl fur Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Seit 2006 ist er wissenschaftlicher Dozent fur Volkswirtschaftslehre an der Privaten Universitat Witten/Herdecke. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er 2010 an der Ruhr-Universitat zum Dr. rer. oec. Die gesellschaftliche Einbettung wirtschaftlicher Prozesse wird in volkswirtschaftlichen Untersuchungen oft nur unzureichend berucksichtigt. Die vorliegende Arbeit greift das in Soziologie und Politikwissenschaft entwickelte Forschungsprogramm "Sozialkapital" fur eine Analyse aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive auf: Fur die zentralen Bestandteile sozialen Kapitals - Netzwerke und Vertrauen - wird untersucht, welche einzel- und gesamtwirtschaftlichen Wirkungen von diesen gesellschaftlichen Phanomenen ausgehen und welchen Beitrag die Okonomie zu deren Erklarung leistet. Gezeigt wird, dass uber das Sozialkapitalkonzept eine okonomische Annaherung an gesellschaftliche Eigenschaften gelingt. Das Konzept bietet sich als uberbruckender Ansatz zwischen den Gesellschaftswissenschaften an: In der Volkswirtschaftslehre ausgeblendete gesellschaftliche Eigenschaften werden durch die Analyse sozialen Kapitals betont. Umgekehrt kann das okonomische Instrumentarium die Erklarung sozialen Kapitals bereichern. Deutlich wird aber auch, dass Sozialkapital nicht zwangsweise mit gesamtwirtschaftlich superioren Ergebnissen einhergeht. Das Beispiel der Russischen Forderation belegt, dass ausgepragte Netzwerke den institutionellen Transformationsprozess bremsen. Gleichzeitig verlangsamt fehlendes gesellschaftliches Vertrauen die wirtschaftliche Entwicklung.

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